Gesamtbevölkerung von Rumänien bis 2050
EU-Beitritt führt zu Auswanderungswellen
Der Migrationssaldo von Rumänien ist zwar seit Jahren negativ, aber im Zeitverlauf sind deutliche Unterschiede erkennbar. Die erste große Auswanderungswelle begann mit dem offiziellen Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union (EU) im Jahr 2007. Diese erste Auswanderungswelle ebbte bis zum Jahr 2012 ab. Danach erhöhte sich im Zuge einer schweren Staatskrise die Auswanderung wieder. Ab dem Jahr 2015, mit Inkrafttreten der EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänien, stieg die Auswanderung wieder an.Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:- natürliches Bevölkerungswachstum Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
- Zuwachsrate Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
- Zusammenhang Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.