Dänemark: Angaben zu Demografie und Bevölkerung
Dänemark ist ein nordeuropäischer Staat dessen Staatsgebiet aus größeren und kleineren Inseln nur eine Landgrenze zu Deutschland (Schleswig-Holstein) aufweist und zwischen Nord- und Ostsee liegt. Das skandinavische Land ist Gründungsmitglied der Europäischen Union (EU) sowie des Nordatlantikpaktes (NATO).Die Gesamtbevölkerung von Dänemark beträgt im Jahr 2022 rund 5,88 Millionen Einwohner:innen. Damit gruppiert sich das Land im europäischen Vergleich der Einwohnerzahlen im Mittelfeld ein. Die Hauptstadt Kopenhagen ist mit rund 644.431 Bürger:innen nicht nur die mit Abstand größte Stadt von Dänemark sondern neben dem Regierungssitz auch das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes.
Die Gesamtbevölkerung von Dänemark ist im Jahr 2022 um rund 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Die Bevölkerungsentwicklung von Dänemark bleibt somit positiv und auf vergleichsweise stabilem Niveau, wenngleich mittelfristig ein geringeres Bevölkerungswachstum prognostiziert wird. Dänemarks Fertilitätsrate ist im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen und hat zuletzt rund 1,72 Kinder je Frau betragen (2021). Dies ist eine der höchsten Fertilitätsraten in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU). Damit liegt das Land aber dennoch unter dem Bestandserhaltungsniveau von 2,1 Kindern je Frau, das Industrieländer im Allgemeinen benötigen, um die Population zumindest konstant zu halten. Dass die Gesamtbevölkerung Dänemarks gegenwärtig dennoch wächst, hat zwei wesentliche Gründe:
Das Land profitiert von seiner im europäischen Vergleich günstigen Altersstruktur mit einem relativ hohen Bevölkerungsanteil im reproduktiven Alter. Aber auch in Dänemark steigt kontinuierlich das Durchschnittsalter von Müttern bei der Geburt des ersten Kindes. Zuletzt sind dänische Mütter bei der Geburt des ersten Kindes im Durchschnitt rund 29,8 Jahre alt gewesen, 2012 sind es 29 Jahre gewesen. Der zweite wesentliche Grund für das positive Bevölkerungswachstum in Dänemark resultiert in der Attraktivität des Landes für Zuwander:innen.
Migration, Asyl und Ausländer in Dänemark
Der Migrationssaldo für Dänemark ist im Jahr 2021 auf rund 19.481 Personen gestiegen. Bis auf das Jahr 2019, wo mehr Menschen aus Dänemark aus- als einwanderten, verzeichnet das Land durchweg positive Migrationssalden, die zum Bevölkerungswachstum des Landes beitragen. Zuletzt stiegen die Zahlen für den Zuzug nach Dänemark wieder an, dies gilt aber nicht für den Zuzug von Asylbewerber:innen nach Dänemark, der sich in der ersten Jahreshälfte 2023 stetig verringerte.Der Ausländeranteil in Dänemark ist im Jahr 2022 auf insgesamt rund 9,6 Prozent gestiegen. Rund 4 Prozent der dänischen Wohnbevölkerung sind aus einem EU-Staat nach Dänemark eingewandert (EU-Ausländer:innen), der größere Anteil von rund 5,4 Prozent der Gesamtbevölkerung ist aus einem Nicht-EU-Staat migriert. Bei den 20 häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten in Dänemark liegt die polnische Gemeinde mit rund 41.150 Bürger:innen an erster Stelle, gefolgt von den Bürger:innen mit syrischer Nationalität.
Dänemarks Wirtschaft
Das Wirtschaftswachstum von Dänemark hat im Jahr 2022 rund 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr betragen. Für das Jahr 2023 wird eine Stagnation der dänischen Wirtschaftsleistung prognostiziert.Im Jahr 2022 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Dänemark auf rund 390,7 Milliarden US-Dollar gesunken. Dänemark gruppiert sich in der Rangliste der EU-Mitgliedstaaten nach BIP im Mittelfeld ein. Für das laufende Jahr 2023 soll die Wirtschaftsleistung Dänemarks auf rund 405,6 Milliarden US-Dollar wachsen.
Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl ergibt sich für 2022 ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Dänemark von geschätzt etwa 66.516 US-Dollar, womit das Land das dritthöchste pro-Kopf-BIP in der Europäischen Union (EU-27) aufweist und Platz 9 auf der Liste der Länder mit dem größten Pro-Kopf-BIP weltweit belegt.
Höchste Inflationsrate in Dänemark seit 40 Jahren
Dänemark bleibt nicht von einer hohen Inflationsrate verschont. Im Jahr 2022 stieg die Inflationsrate von Dänemark auf rund 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr - der höchste Wert seit 1982. Damit liegt die Teuerungsrate in Dänemark jedoch noch unter der durchschnittlichen Inflationsrate in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Für das Jahr 2023 wird eine deutlich geringere Inflationsrate in Dänemark von rund 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr prognostiziert.
Die Arbeitslosenquote in Dänemark sinkt im Vergleich zum Vorjahr auf rund 4,5 Prozent (2022). Für das Jahr 2023 wird ein Anstieg der dänischen Arbeitslosenquote auf rund fünf Prozent erwartet. Die Werte des IMF werden durch die Prognosen der Europäischen Kommission zu den Arbeitslosenquoten der EU-Mitgliedstaaten bestätigt.
Der Außenhandel von Dänemark
Dänemarks Leistungsbilanzsaldo ist seit der Jahrtausendwende durchweg positiv, im Jahr 2022 erzielte das skandinavische Land einen Rekordüberschuss in der Leistungsbilanz in Höhe von rund 50,1 Milliarden US-Dollar. Dabei beträgt der Handelsbilanzüberschuss von Dänemark im Güterhandel rund 4,2 Milliarden US-Dollar (2022)Export
- Export von Gütern aus Dänemark: Dänemark exportierte im Jahr 2022 Waren im Wert von rund 131,05 Milliarden US-Dollar.
- Wichtigste Exportgüter von Dänemark Die wichtigsten Exportgüter Dänemarks im Jahr 2022 sind medizinische und pharmazeutische Erzeugnisse (SITC Abschnitt 54) mit einem Exportanteil von rund 18,4 Prozent gewesen. Maschinen, Apparate und Geräte für verschiedene Zwecke, a. n. g., und Teile davon (SITC Abschnitt 74) sind mit einem Exportanteil von rund 6,9 Prozent die zweitwichtigste Warengruppe im Export Dänemarks.
- Wichtigste Exportländer von Dänemark Die wichtigsten Exportländer Dänemarks im Jahr 2022 sind Deutschland mit einem Anteil von rund 14,4 Prozent an den Exporten, Schweden (rund 8,6 Prozent) und Norwegen (rund 5,6 Prozent) gewesen.
- Import von Gütern nach Dänemark Dänemark importierte im Jahr 2022 Waren im Wert von rund 126,8 Milliarden US-Dollar.
- Wichtigste Importgüter von Dänemark Die wichtigsten Importgüter Dänemarks im Jahr 2022 sind Straßenfahrzeuge (SITC Abschnitt 78) mit einem Importanteil von rund 8 Prozent gewesen. Erdöl, Erdölerzeugnisse und verwandte Waren (SITC Abschnitt 33) sind mit einem Importanteil von rund 7,4 Prozent die zweitwichtigste Warengruppe im Import von Dänemark.
- Wichtigste Importländer von Dänemark Die wichtigsten Importländer für Dänemark im Jahr 2022 sind Deutschland mit einem Importanteil von rund 20,1 Prozent, Schweden (rund 12,35 Prozent) und die Niederlande (rund 8,65 Prozent).